Narcís Casanoves i Bertran
Narcís Casanoves i Bertran OSB (* 17. Februar 1747 in Sabadell; † 1. April 1799 in La Vinya Vella (bei Esparreguera))[1] war ein katalanischer Komponist, Organist, Kapellmeister und Benediktinermönch des Klosters Montserrat.[2][3] Er war neben Anselm Viola, Josep Martí und Benet Julià ein herausragender Vertreter der Orgelschule von Montserrat des 18. Jahrhunderts.[3]
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1757 trat Casanoves zu einer Musikausbildung in die Escolania de Montserrat ein und wurde in Musik bei Josep Martí und Benet Julià ausgebildet.[2][3] Im Fach Orgel war Benet Valls sein Lehrer.[2][3] 1763 trat er als Mönch dem Orden bei.[2] Casanoves war ein ausgezeichneter Organist, Improvisator und Komponist.[2] Er wurde der Organist des Klosters.[3] In seinen letzten Lebensjahren wirkte er auch als Lehrer an der Escolania.[2]
Er komponierte zahlreiche lateinischsprachige Vokalwerke teilweise mit Orgel- oder Orchesterbegleitung wie Messen, Responsorien für die Karwoche, Psalmen, Antiphonen und Motetten.[2] Er schrieb auch Orgelmusik im italienischen Stil.[2] Seine Werke werden bis heute häufig im Kloster Montserrat aufgeführt.[2]
Casanoves wurde als Orgelkünstler von seinen Zeitgenossen wegen seiner herausragenden Fingerfertigkeit und wegen seines leichten und intelligenten Spiels vor allem bei Improvisationen bewundert.[3] In seinen Kompositionen muss trotz ihrer Einfachheit die Eleganz und Feinheit der Stimmführung und die musikalische Ausdrucksstärke herausgehoben werden.[3]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Enciclopèdia Catalana: Narcís Casanoves i Bertran. In: Gran Enciclopèdia Catalana. Abgerufen am 6. Januar 2020 (katalanisch).
- Enciclopèdia Catalana: Narcís Casanoves i Bertran. In: Gran Enciclopèdia de la Música. Abgerufen am 6. Januar 2020 (katalanisch).
- Casanoves, Narcís. In: Wilibald Gurlitt (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: A–K. Schott, Mainz 1959, S. 283 (Textarchiv – Internet Archive).
- Casanoves, Narcís. In: Carl Dahlhaus (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: A–K, Ergänzungsband. Schott, Mainz 1972, S. 195.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tagesgenaues Geburtsdatum nach Carl Dahlhaus in Riemanns Musiklexikon. Die BNF gibt abweichend gegenüber Dahlhaus und der katalanischsprachigen Wikipedia den 17. Januar 1747 an.
- ↑ a b c d e f g h i Narcís Casanoves i Bertran. In: Gran Enciclopèdia Catalana.
- ↑ a b c d e f g Narcís Casanoves i Bertran. In: Gran Enciclopèdia de la Música.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Casanoves i Bertran, Narcís |
ALTERNATIVNAMEN | Casanovas, Narciso (spanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | katalanischer Komponist, Organist und Benediktinermönch |
GEBURTSDATUM | 17. Februar 1747 |
GEBURTSORT | Sabadell |
STERBEDATUM | 1. April 1799 |
STERBEORT | La Vinya Vella (bei Esparreguera) |